Wie weibliche Führungskräfte Karriere und Familie vereinbaren

Ein Thema, das vielen Frauen unter den Nägeln brennt, stand im Zentrum des 5. Runden Tisches des Karrieretrainings: Professorin Heike Schinnenburg von der Hochschule Osnabrück und Saskia Adam von ZF Friedrichshafen gingen der Frage nach, „warum Mütter sich (nicht) für Führungspositionen entscheiden und was Unternehmen beeinflussen können“.

Ausgangspunkt der Diskussion: die geringe Zahl weiblicher Führungskräfte in deutschen Unternehmen. Wenn Frauen eine wichtige Ressource in Zeiten des Nachwuchsmangels und des demographischen Wandels seien, zeigten sich die beiden Referentinnen überzeugt, müsse mehr für sie getan werden.

Ein Beispiel: Je kinderfreundlicher der Staat Elternzeit, Elterngeld, steuerliche Anreize und Kinderbetreuungsangebote gestalte, umso mehr Mütter seien berufstätig – so die Referentinnen. Und auch die Unternehmen sahen Heike Schinnenburg und Saskia Adam in der Pflicht. Sie müssten familienpolitische Defizite ausgleichen und beispielsweise eine Notfallbetreuung oder Betriebskindergärten einrichten. Zudem sei es wichtig, rechtzeitig mit Mitarbeiterinnen über das Thema „Beruf & Familie“ zu sprechen sowie attraktive Möglichkeiten zum Wiedereinstieg anzubieten.

Auch die Frauen selbst müssten frühzeitig planen – indem sie sich während der Schwangerschaft fortbilden oder in der Familienphase durch die Teilnahme an Meetings und einzelnen Projekten weiterhin Präsenz im Unternehmen zeigen.