Geschäftsführer, Familienvater & Dozent

„Es erfüllt mich, anderen etwas beizubringen“

Er doziert in Duisburg bei der BCW-Weiterbildung Bilanzbuchhaltung und ist kaufmännischer Leiter bei der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV). Zusätzlich sitzt er im Aufsichtsrat des MSV Duisburg und ist Geschäftsführer des Stadions. Natürlich ist Dirk Broska auch MSV-Fan, denn „sonst würde man den Job ja nicht aushalten.“

Der 41-Jährige Familienvater wird immer wieder von Bekannten und Freunden gefragt: „Warum tust du dir das an?“ Neben seinem anspruchsvollen Job als kaufmännischer Leiter bei der DVV und seiner Position als Geschäftsführer des MSV Stadions doziert er noch ein- bis zweimal die Woche Bilanzbuchhaltung bei der BCW-Weiterbildung. Doch er liebt diesen Job. Das Gute an seiner Dozententätigkeit sei, dass er immer auf dem neuesten Stand sein müsse: „Ich halte mein Wissen immer brandaktuell.“ Für Broska ist diese Tätigkeit mehr als nur ein Job: „Es erfüllt mich, wenn ich am Ende des Tages sagen kann, ich hab heute jemandem was beigebracht. Es ist wie beim Fußball das Tor, eine Belohnung für die Anstrengung.“

Sein Werdegang

Nach dem Abitur machte der Oberhausener eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der DVV in Duisburg. Währenddessen absolvierte er sein Grundstudium zum Diplomkaufmann an der Fernuniversität in Hagen. Während des Studiums machte er zusätzlich eine fachspezifische Ausbildung zum Bilanzbuchhalter in Duisburg, hängte anschließend noch den „Bilanzbuchhalter international“ und eine Steuerberater-Weiterbildung hinten ran. Nach seiner Ausbildung und dem Studium arbeitete er in einigen anderen Unternehmen der gleichen Branche aber mit einem breiteren Spektrum – kehrte 2008 jedoch wieder als Abteilungsleiter zur DVV zurück. Seit elf Jahren ist er dort nun kaufmännischer Leiter, besetzt viele Nebenpositionen und ist als Geschäftsführer verschiedenster Bereiche tätig.

Beruf, Familie, Alltag

Frühsport, Schwimmen mit den Kindern, Kochen & Co. – es kommt selten vor, dass bei Dirk Broska Langeweile aufkommt. Morgens steht er als Erster auf. Nimmt sich vor, fünf Mal die Woche Sport zu machen und zieht es zumindest zwei von fünf Mal durch. Um halb 7 stehen dann alle anderen auf: Das bedeutet Familienzeit! Morgens zu viert zu frühstücken ist extrem wichtig für den Geschäftsführer, Dozenten und Familienvater. Denn: Sein Alltag ist nicht wirklich planbar. Es sei ein Spagat zwischen Familie, Hauptjob und der Dozententätigkeit: „Trotzdem bin ich viel zuhause bei meiner Frau und meinen beiden Kindern.“ Er nutzt die heutigen technischen Möglichkeiten und ist ein Verfechter des mobilen Arbeitens – macht beispielsweise freitags in der Regel Homeoffice. Bis vor kurzem war er zusätzlich auch noch dienstältester Co-Trainer in der Fußballmannschaft seines Sohnes. „Manchmal wird dann auch nochmal gearbeitet, wenn die Kinder schon im Bett sind.“

Ziele für die Zukunft

Was sich Broska wünscht: Den Wiederaufstieg des MSV Duisburg in die 2. Liga, eine erfolgreiche Sanierung der Finanzen und des Stadions - auch wenn es noch ein weiter Weg sei. „So blöd der Spruch auch ist, er stimmt: Der Weg ist das Ziel“, so der Dozent. „Die Dinge, die ich heute mache, machen mir Spaß. Ich bekam ein tolles Jobangebot, aber ich wollte es nicht annehmen, weil ich liebe, was ich tue. Duisburg ist durch die Struktur der Stadt perfekt, ich hab ein tolles Arbeitsumfeld und super Kollegen. Vor fünf Jahren wusste ich noch nicht, wo es für mich hingeht. Heute weiß ich nicht, wo ich in fünf Jahren stehe. Aber ich weiß, dass es mir Spaß machen wird.“