Freiheit & Flexibilität: Geregelter Arbeitsalltag statt Schichtdienst

Nach 10 Jahren als OP-Schwester in die eigene Weiterbildung investiert

Tina Reblin bewarb sich monatelang auf unzählige Jobs – erhielt jedoch nur Absagen. Sie wollte raus aus dem Schichtdienst im Krankenhaus und einen neuen Weg einschlagen. Denn bereits mit 16 Jahren machte die gebürtige Paderbornerin ihren Realschulabschluss, absolvierte anschließend ihr Fachabitur im Sozial- & Gesundheitswesen und startete eine Ausbildung zur operationstechnischen Assistentin. Für 7,5 Jahre arbeitete Tina als OP-Schwester in Duisburg, wechselte anschließend für weitere drei Jahre von Krankenhaus zu Krankenhaus und unterstützte dort, wo Not an Mann bzw. Frau war. In dieser Zeit entschied sich Tina Reblin schließlich für eine berufsbegleitende Weiterbildung zur „Fachwirtin im Gesundheits- & Sozialwesen (IHK)“ bei der BCW Weiterbildung in Duisburg. Ein neuer Job war noch nicht in Sicht, ihre Qualifikation reichte nicht aus. Doch gleich nach Beendigung ihrer Weiterbildung bewarb sie sich erneut auf ähnliche Stellen, wie bereits drei Jahre zuvor: Diesmal mit Erfolg!

Vom Operationssaal in den Hörsaal

„Das war ein echter Befreiungsschlag. Es hat mir einfach gezeigt: Man muss hartnäckig dranbleiben, um weiterzukommen.“  Mittlerweile ist die 32-Jährige im Assistenzteam für die sozialmedizinische Fallberatung tätig – beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK). „Ich arbeite nun im Büro, hab geregelte Arbeitszeiten und keine Schichtdienste mehr. Ich kann mir tatsächlich vorstellen, für immer hier zu bleiben.“ Die Arbeit als OP-Schwester bereitete ihr zwar schon in der Ausbildung Spaß, „aber es war auch sehr anstrengend und meine eigene Gesundheit hat darunter gelitten.“ Also wagte sie einen neuen Schritt. „Es ist wichtig, auch mal etwas Neues zu probieren und nicht ein Leben lang das Gleiche zu machen.“

Innerhalb des BCW Lehrgangs konnte Tina Reblin ihren medizinischen Hintergrund durch kaufmännische Inhalte erweitern. „Die Themen waren sehr breit gefächert – was mir heute verschiedenste Türen öffnet.“ Wichtig war es ihr, weiterhin im Gesundheitsbereich zu bleiben – denn so versteht sie viele Prozesse und Hintergründe durch ihre Vorkenntnisse in diesem Bereich deutlich schneller. In ihrem jetzigen Arbeitsalltag helfen ihr vor allem die Lehrgangsinhalte der „Prozessoptimierung“, aus dem „Prozessmanagement“ und dem „Personal- & Projektmanagement“.

In Pandemie-Zeiten weiterbilden

Rund zwei Mal die Woche besuchte die gelernte OP-Schwester abends – vor oder nach Schichtbeginn – die Vorlesungen der BCW Weiterbildung in der Bismarckstraße in Duisburg. Auch die Umstellung von Präsenz- auf Online-Vorlesungen während der Pandemie habe sehr gut funktioniert: „Ich persönlich fand es anstrengender am Laptop zu sitzen, als vor Ort zu sein – aber es war alles super von der BCW Weiterbildung organisiert und hat reibungslos funktioniert!“ Tina Reblins Kurs war mit zehn Personen recht klein: „Mit einer Kollegin hat sich sogar eine richtige Freundschaft entwickelt. Wir haben immer zusammen gelernt, uns ausgetauscht…“ Und sich gegenseitig sehr viel Kraft gegeben: „Wir haben uns schon gefragt, ob wir das ohne einander überhaupt so gut geschafft hätten.“ Und auch die Dozenten seien immer sehr hilfsbereit gewesen, hatten super Tipps parat – denn schließlich kamen sie alle selbst aus der Praxis.

Anfängliche Zweifel wurden ausgeräumt

Irgendwann möchte die 32-Jährige eine Leitungsfunktion übernehmen. „Darauf war der Lehrgang ja auch ausgerichtet. Auch wenn ich nun erstmal keine Führungskraft bin, kann ich das Erlernte perfekt anwenden, kann auch die Denkweisen der `anderen Seite` nachvollziehen, verstehe, warum die Leitung gerade was und wie entscheidet.“  Aber bis sie sich auf eine solche Stelle bewerbe, wolle sie noch mehr dazulernen und sich an ihren neuen Alltag gewöhnen. „Ich habe heute eine Regelmäßigkeit, eine Struktur. Es ist ein ruhigeres Arbeiten – einfach anders wuselig.“ Auch der restliche Alltag hat sich durch den Jobwechsel – und die Pandemie – sehr verändert. „Früher bin ich den ganzen Tag durchs Krankenhaus gelaufen, die Bewegung fehlt mir jetzt natürlich.“ Daher hat sie mittlerweile das Joggen für sich entdeckt – gerade auch in den Lernphasen war das ein perfekter Ausgleich für sie.

„Insgesamt kann ich sagen, dass ich heute selbstbewusster bin. Dieser Schritt hat mir gezeigt, dass ich sehr viel schaffen kann. Ich hatte erst Zweifel: Pack ich das überhaupt? Aber es hat geklappt! Ich bin einfach sehr dankbar für alles, was ich lernen durfte“, so die 32-Jährige. Und ein nächster Lehrgang kommt bestimmt – „spätestens, wenn ich eine Leitungsfunktion anstrebe…“ Für die Zukunft wünscht sich Tina Reblin, dass die Arbeitsbedingungen im OP-Bereich verbessert werden. „OP-Schwestern müssen enorm flexibel und fachlich in verschiedensten Bereichen fit sein. Die akuten Probleme im Gesundheitswesen müssen wahrgenommen werden und es muss sich endlich etwas verändern!“

 

Informationen und Anmeldemöglichkeiten zu den Lehrgängen der BCW Weiterbildung gibt es online unter https://www.bcw-weiterbildung.de/lehrgaenge.html.