Technik, die begeistert: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Überruhr experimentieren mit Windenergie

„Darf ich auch mal probieren?“ Am Anfang waren Professor und Schüler noch etwas reserviert, doch bereits nach wenigen Minuten wurde gemeinsam experimentiert: Welchen Einfluss hat die Windrichtung auf die Leistung von Windkrafträdern? Wie wichtig ist die Zahl der Rotorenblätter? Und wie viel Strom lässt sich durch Solarzellen erzeugen? Professor Dr. Stefan Heinemann, Gesamtverantwortlicher des zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen, war Anfang Mai zu Gast am Gymnasium Essen-Überruhr. Sein Ziel: sich ein Bild davon zu machen, wie die vom zdi gestifteten Technikpakete im Unterricht zum Einsatz kommen.

Schülerinnen und Schüler der Klasse acht hatten im Technikraum des Gymnasiums fünf Stationen zu unterschiedlichen Aspekten regenerativer Energie aufgebaut. Dabei nutzen sie die Bausätze aus dem Technikpaket: Solarzellen, Elektromotoren, kleine Windräder. „Das Experimentieren macht richtig Spaß“, kommentierte einer der Schüler stellvertretend für seine Klassenkameraden. Und auch Schulleiterin Gabriele von Heymann und die beiden Techniklehrerinnen Kerstin Spieker und Annelie Hegemann zeigten sich begeistert. „Die Technikpakete sind für den Unterricht eine wichtige Ergänzung“, urteilte beispielsweise Kerstin Spieker. „Was die Schülerinnen und Schüler selbst ausprobieren und testen können, bleibt viel besser in den Köpfen hängen. Für uns eine wunderbare Gelegenheit, für Technik zu begeistern.“

Diese Begeisterung war auch optisch sichtbar: Während die Schülerinnen und Schüler anfangs noch an den zu ihren Stationen gehörenden Tischen saßen, versammelten sie sich nach und nach um einen Tisch und bauten unter lebhafter Diskussion ganz neue Versuchsreihen auf. „Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie MINT-Förderung funktioniert“, so Heinemann. „Wir bringen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik auf spielerische Art und Weise in Schulen und Kindertagesstätten und legen damit einen wichtigen Grundstein für zukünftige Berufs- und Bildungswege.“

Gemeinsam mit Schulleiterin von Heymann und den beiden Lehrerinnen schmiedete er auch bereits weitere MINT-Pläne. Angedacht ist u.a. eine Schülerexkursion zu einem Windkraftwerk.